Mir waren die Forderungen erst zu plakativ, aber immerhin gibt es eine Seite, auf der die Forderungen wenigstens ein bisschen konkretisiert werden.

Das Grundproblem ist, dass wir es mit einer echten Verknappung in vielen Bereichen zu tun haben. Daher kommen die Preissteigerungen. Es wird nicht helfen, Geld mit der Gießkanne zu verteilen. Davon wird nämlich nur die Nachfrage größer aber nicht das Angebot. Das wird die Inflation nur weiter anheizen. Wenn der Staat dann dafür Schulden macht, ist nichts gewonnen aber der Handlungsspielraum für die Zukunft geringer geworden.

Sinnvoll ist die Forderung, „Krisenprofiteure“ zu besteuern. Allgemein sollten Profite mehr besteuert werden. Das, was dadurch mehr reinkommt (und nicht neue Schulden), könnte man dann tatsächlich verteilen. Möglichst gezielt an die, die es brauchen. Das geforderte Wintergeld, das dann versteuert werden muss, ist eine Überlegung wert. Das wäre ähnlich zur Pro-Kopf-Klimaprämie, die ja eigentlich eh im Koalitionsvertrag steht.

Ich bin eher dagegen, die Energiepreise zu deckeln. Gas ist knapp. Da hilft es nichts, wenn es billiger wird. Der Anreiz zum Sparen fehlt dann, oder fällt geringer aus. Dann wird das Gas nur noch knapper. Ein Deckel ist auch überflüssig, wenn das Wintergeld bzw. die Klimaprämie groß genug ist.

Über eines sollten wir uns aber klar sein. Es wird nicht möglich sein, die Folgen der Verknappung komplett abzuwenden. Das wird mit einem Wohlstandsverlust einhergehen. Daran lässt sich nichts ändern. Wir müssen halt zusehen, dass wir die Kosten möglichst gerecht verteilen.

Kam zu spät heim für das zoom Treffen. Hoffe es kam was positives raus. Aktuell passiert noch zu wenig.