• @connaisseur
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    775 months ago

    Man muss das also alles relativ sehen.

    Tatsächlich sind im Januar rund 5,5 Prozent aller Busfahrten ausgefallen, in den Wochen davor sah es wenig besser aus. Für den Nahverkehr im Großraum Berlin oder die Deutsche Bahn allerdings wären solche Raten oft schon eine Erfolgsstory. Hierzulande kommt man mitunter sogar im Sommer auf deutlich mehr Ausfälle – und das sogar in München. Für Oslo hingegen ist es in der Tat eine verheerende Bilanz – gewohnt ist man bei 16.000 täglichen Bustouren Pünktlichkeitswerte von 99,7 Prozent.

    • @trollercoaster
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      -6
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      5 months ago

      Deutschland, und insbesondere die Deutsche Bahn als Maßstab für funktionierenden öffentlichen Nahverkehr zu nehmen, ist aber auch wirklich lächerlich. Die Situation in Oslo nach der Einführung der Elektrobusse lässt sich nur vergleichen mit der Situation in Oslo vor der Einführung der Elektrobusse.

      Insbesondere in dem Framing, dass das ja Alles gar nicht so schlimm wäre. Wenn Oslo mit vorher 99,7% Pünktlichkeitsrate plötzlich 5,5% Ausfälle hat, wie geht das denn aus, wenn ein Laden wie die Deutsche Bahn oder irgendein Verkehrsverbund solche Schönwettertechnologie einführt, ohne vorher die Infrastruktur entsprechend anzupassen? Besser bestimmt nicht. Die kriegen es ja nicht mal hin, jahrzehntelang bewährte Technik, für deren Betrieb es ebenfalls Jahrzehnte an Erfahrung gibt, so zuverlässig zu betreiben.

      • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺
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        355 months ago

        Er seufzt leise und überlegt. »Die Busse funktionieren, fahren gut«, sagt er, »aber man muss sich halt umstellen.«

        »Man muss die Touren im Winter eben anders planen, mehr Ladesäulen errichten. Dann geht es.«

        »Wir hatten das unterschätzt«, erklärt ein leitender Mitarbeiter der größten Busfirma Unibuss, der sich klandestin zum Bier treffen, aber nicht namentlich zitiert werden will. Der internationale Spott hat Spuren hinterlassen. Nach 100 Jahren Diesel sei die Umstellung auf eine E-Flotte eben ein historischer Wandel, erklärt er. Wer neue Wege gehe, müsse sich eben erst mal Hindernisse erkennen und beseitigen. Veränderungen seien anfangs unbequem.

        Es ist einfach keine “Schönwettertechnologie” das ist ein Framing aus dem Rechtsextremen Spektrum (Tichys Einblick). Wir sehen die normalen Probleme bei einer großflächigen Infrastrukturumstellung.

        Dass man in Deutschland darin noch schlechter ist, darf auch kein Grund sein, es deswegen nicht zu machen. Warum ist denn hier alles so unfähig beim “machen”? Weil man seit Jahrzehnten nichts gemacht hat, und es deswegen verlernt hat. Schwimmen lernt man nicht an Land.

        • @trollercoaster
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          -18
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          5 months ago

          (Tichys Einblick)

          Keine Ahnung wer oder was das ist. Will ich ehrlich gesagt auch gar nicht wissen.

          Aber wenn eine Technologie ihren Einsatzzweck nur dann erfüllt, wenn das Wetter passt, ist das Schönwettertechnologie. Das trifft auch auf ein Gesamtsystem zu, das nur deshalb nicht funktioniert, weil man bekannte Einschränkungen von Einzelkomponenten nicht mit eingeplant hat.

          Wir sehen die normalen Probleme bei einer großflächigen Infrastrukturumstellung.

          Dass Batterien bei Kälte stark verringerte Kapazitäten haben, ist nicht erst seit diesem Winter bekannt. Das Problem gibt es schon, seit es Batterien gibt. Elektrofahrzeuge haben deswegen sogar eine Batterieheizung, weil es effizienter ist, einen Teil der Batterieleistung zu benutzen, um die Batterie auf optimale Betriebstemperatur zu bringen, als die Batterie kalt zu betreiben.

          Dass es im Winter kalt wird, ist auch nichts Neues. (Auch wenn Teile der hiesigen Gesellschaft, inklusive eines großen Eisenbahnunternehmens, jedes Mal so tun) Vor einer so großen Infrastrukturumstellung hätte das mit eingeplant werden müssen. (z.B. Höhere Batteriekapazitäten, mehr Lademöglichkeiten, Fahrpläne, die die Ladezeiten mit einplanen) Aber man kann halt auch erst mal Geld sparen, statt funktionierender Infrastruktur Schönwettertechnologie bauen und dann später nachbessern.

          Dass man in Deutschland darin noch schlechter ist, darf auch kein Grund sein, es deswegen nicht zu machen. Warum ist denn hier alles so unfähig beim “machen”? Weil man seit Jahrzehnten nichts gemacht hat, und es deswegen verlernt hat. Schwimmen lernt man nicht an Land.

          Das hat nichts mit Können zu tun, sondern mit Wollen. Solange die Schwarze Null und Profite wichtiger sind, als alles Andere, wird es keine funktionierende Infrastruktur geben, unabhängig von der verwendeten Technologie.

          • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺
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            195 months ago

            Keine Ahnung wer oder was das ist. Will ich ehrlich gesagt auch gar nicht wissen.

            Dann übernimm doch lieber keinen Kampfbegriff von denen, und verbreite diesen noch. Der Begriff versucht das Framing zu schaffen, dass diese Technologie nur bei “schönem Wetter” funktioniert. Dabei beschreibst du anschließend selber, dass man nur bestimmte Vorkehrungen treffen muss.

            Häuser sind schließlich auch keine “Schönwettertechnologie” weil es im Winter kalt und im Sommer heiß wird. Man muss eben eine Heizung und zukünftig auch eine Klimatisierung einbauen.

            • @trollercoaster
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              -115 months ago

              Das ist kein Kampfbegriff, sondern ein Begriff, der für die Witterungsbedingungen falsch ausgelegte Technik kurz und verständlich beschreibt. Außerdem, wie kann ich einen angeblichen Kampfbegriff von jemandem übernehmen, den ich nicht mal kenne?

              Ein Haus ohne Heizung in einer Gegend, in der es im Winter kalt wird, ist in der Tat Schönwettertechnologie. Genauso ein Haus, das sich bei großer Hitze nicht vernünftig lüften und kühlen lässt. Eine Verkehrsinfrastruktur, die im Winter nicht mehr richtig funktioniert, weil man vergessen hat einzuplanen, dass es im Winter kalt wird und das Einschränkungen bei Einzelkomponenten mit sich bringt, ist als Gesamtsystem Schönwettertechnologie. Die Züge der Deutschen Bahn, deren Klimaanlage bei typischen sommerlichen Temperaturen ausfallen, weil irgendein Genie bei ihrer Auslegung die Temperatur im Schatten angenommen hat, weil es auf Bahnstrecken ja auch so viel Schatten gibt, und die keine alternativen Lüftungsmöglichkeiten haben, sind auch Schönwettertechnologie.

              • @luxuslurch
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                -105 months ago

                Nein, nein. Du hast das falsche Buzzword benutzt, jetzt bist du rechtsextrem. Willkommen bei feddit!

                • @trollercoaster
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                  -15 months ago

                  Ich bin ein alter Sack und hab schon genug Sprachpolizeien überlebt, eine mehr oder weniger macht den Bock jetzt auch nicht mehr fett. Ist halt schade, dass sich linke Bewegungen auf die Art immer wieder selbst ins Knie schießen. Auf unserem Denkmal wird einst stehen:

                  Wir konnten das 4. Reich nicht verhindern, weil wir zerstritten waren, aber unsere Sprache war rein.