Israels Regierung hat einer mehrtägigen Feuerpause im Gaza-Krieg sowie dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge zugestimmt. Eine Mehrheit des Kabinetts stimmte für eine entsprechende Vereinbarung mit der radikal-islamistischen Hamas.
Hoffentlich ein Schritt richtung dauerhaften Frieden.
Fürchte das wird nix.
Die Hamas wird niemals alle Geiseln freilassen, solange Israel im Kriegsmodus ist, weil sie dann keinerlei Druckmittel gegenüber Israel mehr hat. Die Regierung in Israel muss jetzt zeigen, dass ihnen die Geiseln nicht egal sind, ebenso wie die humanitäre Situation in Gaza. Wenn genug Geiseln freigelassen sind, lässt sich damit die Organisation der Angehörigen in Israel spalten und der Druck soweit vermindern, dass die israelische Regierung nicht mehr verhandeln muss.
Die 300 LKW am Tag reichen bei Weitem nicht, um die humanitäre Situation in Gaza langfristig zu entspannen.
Da 4/5 der Häuser zerstört sind, und die meisten Menschen ohne allzu viel Kleidung geflohen sind, müssten erstmal stabile Zeltstädte, Betten und Kleidung für 1.6 Millionen Menschen nach Gaza gebracht werden, zusätzlich zu Essen, Treibstoff, Trinkwasser, medizinischen und Hygieneartikeln.
Allein das Trinkwasser dürfte ein riesen Problem sein. Das absolute Minimum, um keine Cholera oder andere Pandemie nach einem Disaster zu bekommen, sind 10l/Trinkwasser pro Person. Das macht in Gaza mit 2 Millionen Menschen mindestens 20.000m3 Trinkwasser am Tag. Da die meisten Wasserinfrastruktur zerstört ist, müssten nach WHO Minimumstandards eigentlich 1.000-2.000 LKWs täglich nur mit Trinkwasser nach Gaza fahren. (12-20 Tonner)