Tobias Kremkau
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Cake day: Feb. 20, 2022

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Eine wirklich faszinierende Entwicklung. Aber was sprach für Bernburg? Schon Magdeburg war, zumindest im groben Vergleich mit Dresden, der „schlechtere“ Standort und gewann wohl vor allem aufgrund des benötigten Platz.


Ausgehend von einer Studie des Landes Brandenburg zur Ansiedlung von Tesla in Grünheide (Mark), versucht MDR-Redakteur Manuel Mohr mögliche Folgen und Konsequenzen der Ansiedlung von Intel für Magdeburg zu verstehen.

Laut der Morgenpost plant das Berliner Unternehmen Florida Eis sein neues Eiswerk in Sachsen-Anhalt. Neben der bisher und auch weiterhin in Berlin-Staaken produzierenden Fabrik, wo rund 100 Angestellte beschäftigt sind, werden dann mehr als 250 Angestellte am neuen Standort in Schönebeck (Elbe) tätig werden. Ein Grund für den Standort, neben der Nähe zur Autobahn, ist die Förderung durch das Land. Bis zu 25 Prozent der Investition in Höhe von 15 Millionen Euro, könnte vom Land kommen, schätzt Florida-Eis-Chef Olaf Höhn. Der Spatenstich ist für Mai 2022 geplant.

Im Detail betrachtet wird es sehr differenzierte Lösungen brauchen, aber ohne Zweifel können auch in Sachsen-Anhalt Konzepte für mobiles Arbeiten, wie bspw. Coworking, einen wichtigen Beitrag für eine Autokorrektur und besseren Klimaschutz leisten. Bundesweit könnten laut verschiedenen Untersuchungen um die 50 Prozent der Arbeitnehmer:innen bereits mobil arbeiten. Der Wert ist in Sachsen-Anhalt vermutlich etwas niedriger, aber immer noch hoch genug, dass sich meines Erachtens alternative Konzepte zu testen lohnen würden.

Das kann ich nachvollziehen. Noch mag ich kein finales Urteil über Stendal und die Altmark zu haben, aber ich ahne, dass die Probleme hier ähnlich sind. Dass es dich sauer macht, ist ja kein schönes Zeichen. Wie sorgst du dafür, dass es dir trotz dieser Situation mental gut geht?


Regelmäßig mit Kolleg:innen zusammen essen zu gehen, ist doch eine schöne Form von sozialer Interaktion. Das klingt für mich viel wertvoller als zusammen in einem Raum zu sitzen und doch was anderes zu machen. Wie oft hast du mit Kolleg:innen aus anderen Teams beruflich Kontakt, dass du es als schlimm empfindest, sie noch seltener als die Leute in deinem Team zu sehen?


So geht es mir auch, aber die Zukunft ist ja ungleich verteilt, wie man sagt. Was für uns schon Realität ist, wünsche andere sich für ihre Zukunft.


Vielen Dank für deine Antwort. Und zu deiner Frage: Meine Frau und ich haben in den letzten zwei Jahren zwei Kinder bekommen und es ist blöd mitanzusehen, dass die beiden so selten den Rest der Familie treffen, was zum einen an Corona, aber eben auch an rund zweieinhalb Stunden Fahrt vom Osten Berlins nach Magdeburg liegt. Da ich schon länger aus Berlin rausziehen wollte und wir dann auch noch ein Angebot bekommen haben, aus unserem Mietvertrag rausgekauft zu werden (damit sie leichter die Wohnung sanieren und verkaufen können), haben wir die Chance jetzt genutzt. Wir wollten schnell in Magdeburg und schnell in Berlin sein können, Stendal bot sich da an. Ich kenne die Stadt und die Altmark noch aus meiner Kindheit, da meine Familie ursprünglich von da kommt.

Deinen Eindruck von der Entwicklung in den Großstädten und den kleineren Orten kann ich anekdotenhaft nachvollziehen. Aber es gibt meines Erachtens auch Lichtblicke, vor allem was das gastronomische und auch kulturelle Angebot angeht. Wernigerode hat mich positiv überrascht und Stendal hat inzwischen ein paar wirkliche Leuchttürme, was das angeht. In den Punkten hat sie Stadt mehr Lebensqualität als beispielsweise größere Städte wie Cottbus oder Frankfurt (Oder) zu bieten. Es ist aber noch viel zu tun, sicherlich auch was Arbeitsstellen vor Ort angeht, aber auch im Bereich Mobilität und öffentliche Infrastruktur. Trotzdem scheint Stendal, auch bei anderen Zugezogenen aus Berlin, inzwischen sehr beliebt zu sein. Weniger als 2 Prozent Leerstand sprechen für sich.

Haseloff sehe ich ebenfalls sehr differenziert. Er vertritt in seiner Art nicht gerade meinen Gestaltungsanspruch an die Politik, aber es würde um seine Partei ohne ihn schlimmer stehen. Ich würde mir eine andere Landespolitik wünschen, aber er ist sicher besser als andere von der Union.


Vielen Dank. Ich freue mich aber auch über nur oder zwei Antworten.


Eine gute Stunde voller verschiedener Blickwinkel auf das Thema Homeoffice und mobile Arbeit, mit einem kurzen Beitrag mit mir als Gast zu Coworking nach Corona, die ich wärmstens empfehlen kann. Wie sieht das für auch? Arbeitet ihr mobiler seit der Corona? Und wie hat sich das Thema für euch durch die Erkenntnisse während der Pandemie verändert?

Zurück in Sachsen-Anhalt
Am Montag ziehe ich mit meiner Familie von Berlin nach Stendal. Damit kommen meine Frau und ich nach 16 Jahren, in denen ich in München, Venedig, Brüssel und Berlin (und sie ausschließlich in Berlin) gelebt habe, zurück nach Sachsen-Anhalt. Es ist anzunehmen, dass es ein anderes Land ist als jenes, das wir 2006 verlassen habe. Mich würde interessieren, wie ihr die Entwicklung der letzten Jahre beziehungsweise die aktuelle Situation des Landes wahrnehmt und ob – ich vermute dass das für eure persönliche Meinungsbildung relevant ist – ihr woanders lebt, zurückgekommen seid oder nie weg wart. Über eine offene Diskussion würde ich mich sehr freuen. 😀

Intel plant eine Chipfabrik in Magdeburg. Ich selber hatte eher mit Dresden gerechnet, denn es stimmt schon, dass dort bereits ein passendes Umfeld existiert. Trotzdem sind das tolle Nachrichten und eine unfassbare Chance für Sachsen-Anhalt.

Guter Punkt. Es wird in dem Artikel ja auch sein Wesenszug als Verwaltungsfachmann betont, was ja auf Sachlichkeit statt Emotionalität hinweist. Und ja, dies sagt man auch Merkel nach.

Was mich an Trümper stets störte, war dieses fehlende Gespür, was sich in einem spontanen Moment vielleicht ziemt und was nicht. Sowie diese sture Uneinsichtigkeit im Umgang mit eigenen Fehlern. Ich denke da beispielsweise an die Fotos mit Fluthelfern, die klar erkennbar rechtsextremistische Zeichen auf ihren T-Shirts trugen und die Situation ausnutzten. Da hätte Trümper einmal klare Kante zeigen soll und sei es nur zur Vorsicht oder eben im Nachgang etwas einsichtiger sein sollen. Und auch die spürbare Dissonanz zwischen ihm und ein eher den Zeitgeist repräsentierendes Stadtparlament deutete schon lange daraufhin, dass es Zeit für einen Wechsel im Amt wird.


Dieses Gefühl des Unbehagens aufgrund der beinahe identischen Erfahrungen beim Aufwachsen in Ostdeutschland, das Cornelius Pollmer zu Beginn erwähnt, habe ich nach Gesprächen mit Leuten aus Frankfurt (Oder) erfahren und war für mich genauso erschreckend als auch der Startschuss, sich damit auseinanderzusetzen.

Die Oberbürgermeisterwahl 2001 war die erste Wahl, an der ich teilnehmen durfte. Trümper wählte ich damals nicht und doch, da hat Uli Wittstock schon Recht, war er kein schlechter OB für Magdeburg. Inzwischen wirkt seine Art aber nicht mehr zeitgemäß.

Interessante Konfliktlinie im Themenbereich Kulturelles Erbe des jüngeren Zeitgeschehens am Beispiel von #DDR-Ausstellungen. Es wird kritisch gesehen, dass die historische Einordnung und des Kontextes von Ausstellungsstücken durch »Hobby-Museen« fehlt. Andererseits offenbart die Existenz und das Bedürfnissen nach solchen Ausstellungen, dass es scheinbar kein kuratorisches Nachdenken über die jüngste deutsche Geschichte und demokratische publikumsorientierte Orte zu diesem Thema gibt.