• @Balkonmoebel
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    6 months ago

    Warum bei Dieselsubventionen aufhören? Bitte gleich sämtliche Agrarsubventionen und Einfuhrzölle für Agrarprodukte streichen. Mal sehen wie groß die Klappe dieser Wichser ist, wenn Deutschland von schweinebilligen Lebensmitteln aus dem Ausland überschwemmt wird.

    Edit: Das war sarkastisch. Aber ganz im Ernst, ich hab diese Leute so satt…

      • @trollercoaster
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        6 months ago

        Sehr viele Leute, die sich selbst der Mittelschicht zuordnen (obwohl sie sich inzwischen bestenfalls an deren unterem Rand befinden), glauben, sie wären der Mittelstand. Das ist Absicht. Genau deshalb schwafeln sämtliche größeren Parteien auch ständig davon, dem armen notleidenden Mittelstand zu helfen, denn damit können sie, ohne zu lügen, ihren Parteispendern helfen und werden noch von den Leuten, die darunter zu leiden haben gewählt.

      • Kühe sind toll
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        46 months ago

        Diese Treckerkasper glauben wahrscheinlich alle, sie wären dieser Mittelstand von dem da die Rede ist. Spoiler: Unter 200ha fängt Mittelstand im Agrarbereich nicht mal an.

        Kommt drauf an. In NRW sind 200ha viel, in Mecklenburg-Vorpommern wenig. Dann kommt auch immer drauf an was man Anbaut. 200ha Gemüse sind viel Arbeit(bringt aber auch viel Geld), 200ha 0815 Weizen machen dich wiederum nicht reich. Dann kommt wieder drauf an was für eine Qualität der Boden hat. Der größte Unterschied ist jedoch zwischen Bio und Konventionell. Als Bio Bauer kann man logischerweise von deutlich weniger Land leben.

  • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺
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    166 months ago

    Die Rechtsextremen haben erfolgreich den von anderen Politikern verlassenen ländlichen Raum besetzt.

    Das bedeutet leider auch, dass wir ohne massive politische Arbeit in diese Richtung ein Umdenken erst erreichen werden, wenn weite Teile der Natur vollends durch die Landwirtschaft zerstört sind und Deutschland sich nicht mehr mit Nahrungsmittel versorgen kann.

    • @trollercoaster
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      6 months ago

      Eine wesentlich umweltfreundlichere Landwirtschaft haben wir uns übrigens auch selbst zerstört. Bis vor einigen Jahrzehnten war die Landwirtschaft noch von Kleinbauern geprägt. Durch fehlgeleitete exportorientierte Politik sind die kleinen Höfe unrentabel geworden, denn exportorientierte Landwirtschaft geht nur zu Schweinepreisen. So billig geht nur in großem Maßstab und mit einhergehenden Schäden an Natur und Landschaft.

      In meiner Region gab es vor 30 Jahren noch einige Kleinbauern, die, teils im Nebenerwerb, Milchwirtschaft betrieben haben. So richtig mit glücklichen Kühen auf der Weide. In kleinem Maßstab wurde auch (anderes als Futter- und Energiemais) Getreide angebaut. Inzwischen sind die Alle weg, weil das nicht mehr rentabel war. Die wenigen Höfe, die es noch gibt, haben umgestellt auf Pferdewirtschaft, weil damit noch Geld zu machen ist, dass reiche Städter ihren verzogenen Gören ein Pferd als Luxusspielzeug gönnen und jemanden anderes dafür bezahlen, die damit verbundene Drecksarbeit zu machen. Die Obstbäume, die früher in Massen auf den Viehweiden standen, wurden größtenteils gefällt, dass die armen Pferdchen sich nicht an einem faulen Apfel den empfindlichen Magen verderben können. Für die Unmengen von Mist, die die Viecher produzieren, gibt es keine Verwendung, weil ja keine Felder mehr zu düngen sind. Landwirtschaft ist das keine mehr. Etwas Sinnvolles produziert wird da auch nicht.

      • @muelltonne
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        106 months ago

        Ich mag ja dieses “Wir” überhaupt nicht. Ich habe überhaupt nichts mit Agrarpolitik am Hut. Du höchstwahrscheinlich auch nicht. Und vor einigen Jahrzehnten habe ich noch nicht mal wählen dürfen. Ich habe auch ganz definitiv nichts mit einer Exportorientierung der Landwirtschaft zu tun und das gilt für keinen Reddit-User hier. Das sind politische Entscheidungen. Die im Rahmen irgendeiner Landwirtschaftsstrategie von ganz bestimmten Politikern beschlossen wurden und die darf man gerne benennen.

        • @trollercoaster
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          6 months ago

          Ich meinte damit “wir” als Gesellschaft. Natürlich wurden viele Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen, ohne dass jemand hier einen Einfluss darauf gehabt hätte. Aber die Entscheidungen wurden bis jetzt nicht korrigiert. Es gibt keine politische Kraft, die irgendein Interesse daran hätte. Genausowenig gibt es keine ernstzunehmende politische Kraft, die ein glaubwürdiges Interesse hätte, die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung zu verbessern, das heißt, es wird immer mehr Leute geben, die, auch wenn sie anders wollten, keine Wahl haben, als das Preisdumping bei Lebensmitteln zu unterstützen. Dazu kommt die “Geiz ist geil”-Mentalität, durch die sehr viele, die sich eigentlich mehr leisten könnten, aus Prinzip billig kaufen, weil es billig ist, auch wenn dann die Qualität miserabel ist. Auch da sehe ich von politischer Seite keinerlei Versuche gegenzusteuern.

          • Kühe sind toll
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            36 months ago

            Dies. Besonders diese Geiz ist geil Mentalität verhindert aktiv einen Wandel in der Landwirtschaft. Wenn keiner mehr das billige Zeug kauft, sondern stattdessen Bio kauft würden in wenigen Jahren Bio Höfe wie Pilze aus dem Boden sprießen(freier Markt und, ihr wisst was ich meine). Mit jedem Einkauf geben wir unseren Stimmzettel über die Zukunft der Landwirtschaft ab. So jedoch muss halt die Politik alles von oben diktieren was halt naturgemäß bei Bauern(und Verbrauchern, weil die Lebensmittel ja teurer werden) so gut ankommt wie Zahnschmerzen.

            • @trollercoaster
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              6 months ago

              Viele der Kleinbauern, die es bis vor einigen Jahrzehnten noch gab, dürften evtl. schon fast so gearbeitet haben, dass es heute irgendein Bio-Siegel dafür gäbe.

              Kunstdünger und Pestizide wurden in der Regel sehr sparsam eingesetzt, weil viel zu teuer, um damit groß rumzusauen, und wenigstens Rinder wurden im Sommer auf der Weide gehalten, so richtig mit Auslauf und natürlichem Futter. Winterfutter gab es auch hauptsächlich aus eigenem Anbau, weil zugekauftes Futter teuer war. Der letzte Milchbauer in meinem Heimatort ist im Sommer jeden Morgen und jeden Abend auf die Weide gefahren, um die Kühe dort vor Ort zu melken. Hühner (und anderes Geflügel) wurden auch üblicherweise draußen gehalten und maximal nachts im Stall eingesperrt, um nicht den Fuchs zu füttern.

  • j4yt33
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    16 months ago

    Naja, da machen wir es uns jetzt aber auch ein bisschen einfach mit den Verallgemeinerungen oder? Hatte ja sicherlich nicht jeder dieser Heinis ein Naziposter am Traktor. Das geht doch auch ein bisschen weniger plump

  • @ed_cock
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    -36 months ago

    Zwei Bilder von Treckern mit Nazimotiven bedeuten dass “die protestierenden Landwirte” rechts sind?