Beim Landwirtschaftsball in Ingolstadt waren heuer keine Ehrengäste aus SPD, FDP und Grünen erwünscht. Begrüßt und beklatscht wurden stattdessen Vertreter von CSU und AfD.

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Vielleicht hat er sich ja gleich vom nächsten Termin im eigenen Rundbrief inspirieren lassen, einer Online-Versammlung mit dem Titel “Aktuelle Steuerfragen für den Landwirt”. Jedenfalls hat der Vorstand dann beschlossen, seine Bauern und gegebenenfalls auch deren Hofnachfolger*innen dieses Mal lieber ohne Ehrengäste aus SPD, Grünen und FDP tanzen zu lassen. Für diese Entscheidung habe es beim Ball am Samstag Applaus gegeben, berichtet unter anderem der Ingolstädter Donaukurier. Und Beifall natürlich auch für die als Ehrengäste begrüßten Vertreter von CSU und AfD. Wenn es mit der bäuerlichen Winterruhe heuer nicht sowieso längst vorbei wäre, dann wäre es das in und um Ingolstadt spätestens jetzt.

Die Verbandsvorsitzenden dürfen sich inzwischen jedenfalls nicht nur und von allen feiern lassen für ihre Entscheidung. Zumal der Vorsitzende, der selbst “kein AfD-Sympathisant” sein will, die Einladung an einen AfD-Stadtrat und Landtagsabgeordneten aus Ingolstadt damit gerechtfertigt hat, dass dieser “demokratisch gewählt” sei. Das aber wäre von der Gaimersheimer Bürgermeisterin Andrea Mickel und dem stellvertretenden Eichstätter Landrat Sven John bestimmt auch zu behaupten. Die beiden Sozialdemokraten waren am Ende offenbar die einzigen effektiv Ausgeladenen, weil sie zuvor als einzige der geladenen Ehrengäste aus den Reihen von SPD, Grünen und FDP auch zugesagt hatten. Der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf, auch er ein Sozialdemokrat, hatte dieses Mal offenbar selber abgesagt für das landwirtschaftliche Großereignis im Stadttheater.

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  • @Haven5341OP
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    fedilink
    74 months ago

    Ich finde das sehr gut, dass die Bauern auf 10.000de an EU-Subventionen verzichten möchten. Da können wir das Geld dann notleidenden Familien geben.