Gefühlt nimmt die digitale Kompetenz bei jüngeren doch auch total ab. Früher musste man ja noch eine gewisse Grundkenntnis besitzen: Musik eigenständig auf Handy/MP3-Player kopieren, evtl in andere Dateiformate konvertieren, zum Zocken aktuelle Grafikkartentreiber installieren, per Hand in irgendwelchen Configs rumwerkeln, wenn man größere Dateien verschickt hat, musste man die noch komprimieren, etc. Heute läuft das alles wie von selbst und jüngere Menschen setzen sich damit gar nicht mehr auseinander. Meine Mutter ist Lehrerin und erzählt mir regelmäßig Schauergeschichten.
Das ist halt auch nur die Konsequenz bzw. Antwort auf die Inkompetenz von vielen Politikern in digitalpolitischen Dingen, die trotz ihrer offensichtlichen Inkompetenz aggressiv in der Öffentlichkeit Dinge wie Chatkontrolle, Uploadfilter, Leistungsschutzrecht, Voratsdatenspeicherung, etc einfordern und man sich dabei teils fragt, ob die überhaupt wissen, wovon sie reden.
Noch ein Punkt: Ein Tempolimit trifft insbesondere Leute, die in weniger privilegierten Regionen leben. Auf dem Land, am äußersten Rand im Speckgürtel von Großstädten, wo der ÖPNV nicht gut funktioniert, etc.
Wenn man die 35 Kilometer Autobahn von der Kleinstadt zum Arbeitsplatz in der Großstadt nur noch mit knapp 100 statt 135 fahren darf, sitzt man pro Tag über 20 Minuten länger im Auto. Das ist auf den Monat gerechnet fast schon ein zusätzlicher Arbeitstag und auf das ganze Jahr hochgerechnet fast 2 Arbeitswochen mehr.
Das trifft halt insbesondere Leute, die sich keine zentral gelegene Wohnung leisten können.
Es gelte als schick, sich über die Homöopathie zu erheben.
Verstehe dieses Zitat dieses Homöpathie-Befürworter-Arztes nicht. Ich meine, es ist auch schick sich über Menschen lustig zu machen, die glauben, die Erde sei eine Scheibe. Der gute Herr liefert ja auch keinerlei Argumente, weshalb man sich nicht über Homöopathie erheben solle. Über Humbug kann man sich guten Gewissens erhaben.
Maske ist gegen Masken. ;)